Lippfische (Labridae) sind sehr farbenfrohe und aktive Tiere
Nach den Grundeln stellen die Lippfische die zweitgrößte Art in der Familie der Meeresfische dar. Diese Spezies umfasst mehr als 65 Gattungen und über 600 Arten, denn nach neueren Erkenntnissen zählen auch die Papageifische und die Adaciden zur Familie der Lippfische.
Diese Fische sind in der Lage, ihre Augen unabhängig voneinander zu bewegen.
Lippfische haben einen zylinderförmigen, schlanken oder hochrückigen Körperbau. Die kleinen Arten haben eine überwiegend schlanke, zigarrenförmige und strömungsgünstige Gestalt. Die größeren Arten zeigen sich meist hochrückig.
Ihr Maul ist meist mit deutlichen Lippen versehen und weit vorstreckbar.
Ihre Rückenflosse ist ungeteilt und hat 8 bis 21, vorne recht schwache Hartstrahlen.
Die kleinen und mittelgroßen Arten zeigen sich als lebhafte Schwimmer, welche immer in Bewegung sind. Lippfische sind tagaktive Lebewesen und werden erst spät nach Tagesanbruch aktiv. Nachts ziehen sie sich in Felshöhlen zurück oder graben sich in den Boden ein.
In Allgemeinen ernähren sich Lippfische von allerlei wirbellosen Tieren, kleinen Fischen oder Fischlaich.
Fast alle Lippfische wechseln im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht.
Als noch nicht geschlechtsreife Jungfische unterscheiden sie sich durch ihre Farbe und ihre schlanke Körperform von den erwachsenen Tieren. So werden sie von ausgewachsenen, revierbildenden Männchen nicht aus deren Territorium vertrieben.
Sie leben je nach Art einzeln, in kleineren Gruppen oder in Haremsverbänden. Geführt werden diese meist durch ein Männchen, welche ehemalige Weibchen sind. Nach ihrer Geschlechtsumwandung unterscheiden sie sich durch ihre Körpergröße, Farbenpracht und ausgezogenen Flossenfilamenten von den Weibchen.